Material
Mein Material ist ein sehr grober Klinkerton. Er ist sehr robust und seine
natürlichen Strukturen, die beim Bearbeiten zutage treten, inspirieren mich und ich lasse sie sichtbar stehen. Ich versuche, mein Material ernst zu nehmen, es zu sehen, es nicht zu zwingen und spielerisch mit
Zufälligem umzugehen. Meine Farben sind alle pastell gebrochen, erdfarben, warmtönig, steinig-matt. Mit ihnen betone ich Strukturen des Materials und Ausdruck der plastischen Arbeiten.
Arbeitsweise
Ausgangspunkt für meine Plastiken sind fast immer zur Rohren gerollte Platten und eine vage Vorstellung von dem, was ich machen will. Ich drehe und wende meine vorbereiteten Werkstücke so lange, bis ich
irgendwo einen Ausdruck entdecke. Ich verfolge diesen und die Stücke fangen an, zu mir zu sprechen. Dieses arbeite ich aus, bis die Figuren ein eigenes Leben, eine Geschichte bekommen, die ich aber nicht verbal
mitteile. Jeder Betrachter soll die Möglichkeit für seine eigene Sehweise haben und den Inhalt für sich zu entdecken.
Themen
Meine Themen sind Menschen und Tiere. Ich beobachte gerne,
vergleiche gerne, finde viel tierisches im Menschen, viel menschliches in Tieren. Was ich sehe, amüsiert mich. Aber das Kreatürliche des Menschen beruhigt mich auch. Meine Skulpturen erzählen Geschichten von meiner
Sicht der Welt.
Intensionen
Ich glaube, es gibt eine relativ universelle menschliche Bildsprache, mit deren Hilfe wir uns die Welt erschliessen und mit einander kommunizieren können. Ich
denke, Kindern ist sie präsenter, als uns Erwachsenen. Im Laufe meiner 25 Jahre als freischaffende Künstlerin bin ich in der Wahl meiner Ausdrucksmittel immer einfacher geworden. Immer größere Souveränität im Umgang
mit meinem Material half mir dabei. Manchmal gelingt es, das verschollene Kind in mir wiederzufinden, was nicht heißt, dass meine Arbeit auf’s eigene Ego bezogen bleibt. Mir macht es Spaß, auszustellen und
meine Arbeiten mit einem Publikum zu konfrontieren. Und das größte Lob ist mir ein augenzwinkerndes Lachen und der Wunsch meine Skulpturen besitzen zu wollen.
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